Ein Fußballfeld. Links steht ein Spieler. Auf seinem Trikot steht "EAE Eisenhüttenstadt". Rechts sind drei weitere Spieler zu sehen, die um den Ball kämpfen.

Finale der Brandenburgischen Straßenfußball-Meisterschaft 2023 – 20 Teams aus den Erstaufnahmeeinrichtungen für Geflüchtete vertreten

Am 16.09.2023 kamen mehr als 1.000 Kinder, Jugendliche und Erwachsene beim Tropical Islands zusammen, um an der Brandenburgischen Straßenfußball-Meisterschaft 2023 teilzunehmen, zuzuschauen und anzufeuern. Mit dabei waren auch insgesamt 20 Mannschaften aus den Erstaufnahmeeinrichtungen für Geflüchtete des Landes Brandenburg: elf aus der Erstaufnahmeeinrichtung in Wünsdorf, darunter drei Kinder-Mannschaften, fünf aus Eisenhüttenstadt, darunter zwei Frauen-Mannschaften, und vier aus Frankfurt (Oder). Mitarbeitende der Sozialbetreuung der DRK Flüchtlingshilfe Brandenburg aus den jeweiligen Einrichtungen begleiteten die Teams.

Fairplay und zwei Medaillen

Das Runde muss ins Eckige – so einfach ist es beim Straßenfußball nicht. In insgesamt 31 Spielrunden spielten insgesamt 294 angemeldete Mannschaften aus ganz Brandenburg um den Sieg – ein neuer Teilnahmerekord. Fairplay steht beim Straßenfußball im Mittelpunkt: Es geht nicht nur ums Gewinnen, sondern auch um sogenannte Fairplay-Punkte. Dazu werden vor dem Spiel drei Fairplay-Regeln aufgestellt, die eingehalten werden müssen und bis zu drei Punkte geben können.

Für die Erstaufnahmeeinrichtungen ist das Finalfest jedes Jahr ein fester Termin im Kalender, bei dem die Mannschaften alte Bekannte aus anderen Einrichtungen wiedertreffen und eine tolle Zeit miteinander verbringen. Und am Ende gab es auch eine Medaille für zwei der Teams der DRK Flüchtlingshilfe Brandenburg: Zwei Frauen-Teams aus der Erstaufnahmeeinrichtung in Wünsdorf konnten Medaillen gewinnen - das Team „Kenia Wünsdorf“ erzielte den 3. Platz in ihrer Altersklasse und das Team „Artemis“ konnte sich über die Sondermedaille für Fairplay in derselben Altersklasse freuen.

Großer Andrang bei DRK-Erste-Hilfe-Workshop

Auch abseits der vierzehn Fußball-Courts gab es ein umfangreiches Rahmenprogramm für Jung und Alt. Neben Tischfußball, Microsoccer und Torwandschießen konnten an zehn Stationen u.a. Siebdruck ausprobiert, Jenga gespielt und Teamfotos gemacht werden. Auch das DRK war mit einem Info- und Mitmachstand vertreten: Mitarbeitende der Erstaufnahmeeinrichtung in Eisenhüttenstadt informierten über Verhalten im Notfall, gaben Tipps zur Ersten Hilfe und stießen insbesondere bei den Jüngeren auf großes Interesse.

Integrative Sportveranstaltung der Brandenburger Sportjugend

Die Straßenfußballmeisterschaft wird seit 2000 von der Brandenburgischen Sportjugend im Rahmen ihrer Projekte „Integration durch Sport“, „Straßenfußball für Toleranz“ und „Willkommen im Sport“ organisiert. Mit der integrativen Sportveranstaltung bringt sie unterschiedliche Akteurinnen und Akteure aus der landesweiten Integrationsarbeit zusammen. Straßenfußballteams aus ganz Brandenburg qualifizieren sich in Vorrunden für das Turnier, darunter viele mit Migrantinnen und Migranten. Ins Finale kommen nicht nur die bei den Vorrunden erfolgreichsten, sondern auch die fairsten Teams.

Bei der Eröffnung des Finales betonten die Veranstaltenden nochmals den integrativen Charakter des Finales, den Fokus auf Fairplay und zeichneten junge Ehrenamtliche mit der Jugendmedaille der Brandenburgischen Sportjugend für ihr Engagement aus. Als Ehrengast war der Staatskanzlei-Staatssekretär Benjamin Grimm anwesend. Zu den Ehrengästen zählten auch zwei Vertreter der DRK Flüchtlingshilfe Brandenburg: Christian Seiler, Objektleiter der Erstaufnahmeeinrichtung für Geflüchtete in Wünsdorf, und Thomas Wiedenbeck, Objektleiter der Erstaufnahmeeinrichtung für Geflüchtete in Eisenhüttenstadt.

 

© 2024 DRK-Flüchtlingshilfe Brandenburg • ImpressumDatenschutz