Unser Mitarbeiter Christian Walther im Porträt

Unser Mitarbeiter Christian Walther im Porträt

Christian Walther ist Sozialbetreuer und Sportkoordinator in der Erstaufnahmeeinrichtung in Doberlug-Kirchhain. Er kümmert sich um das Sportangebot für die Bewohnenden, unterstützt sie im Sportraum und begleitet sie auf Sportveranstaltungen. Was ihn dazu bewegt hat, in der Einrichtung anzufangen und warum Sport für die Bewohnenden so wichtig ist, hat er uns im Gespräch verraten.

Hallo Herr Walther, seit wann arbeiten Sie in der Erstaufnahmeeinrichtung in Doberlug-Kirchhain?

Ich bin seit August 2020 Sozialbetreuer und Sportkoordinator für Erwachsene.

Worum kümmern Sie sich in der Einrichtung?

Ich gestalte das tägliche, wöchentliche und monatliche Sportangebot. Zum Beispiel sorge ich in unserem Kraftraum dafür, dass Bewohnende ihr Kraft-, Ausdauer- und Beweglichkeitstraining machen können. Auch Kursangebote aus dem Gesundheitsbereich wie eine Rückenschule oder ein spezifisches Training für Frauen gibt es.

Warum haben Sie sich entschieden, den Job in der Erstaufnahmeeinrichtung anzugehen?

Ich bin jemand, der sich stetig weiterentwickeln möchte. Vorher habe ich als Leiter eines Fitnessstudios gearbeitet, war allerdings gleichzeitig auch Trainer und Kursleiter. Die Arbeit mit geflüchteten Menschen hat mich besonders interessiert, da ich so meine Ideen und Fähigkeiten dafür nutzen kann, um Menschen zu helfen. Die Zusammenarbeit mit Menschen aus verschiedenen Kulturen motiviert mich ungemein. Und der Freiraum, den mir das Deutsche Rote Kreuz in der Planung und Durchführung meiner Arbeit bietet, ist genau richtig.

Warum ist Sport für die Bewohnenden der Einrichtung wichtig?

Sport ist meiner Meinung nach sehr wichtig, damit sie die Möglichkeit bekommen, Stress abzubauen und sich auszuleben. Manche Bewohnende haben große Probleme, aber nur wenig Ventile, um diese zu verarbeiten.

Wie breit ist das Sportangebot?

Neben dem Kraft-, Ausdauer- und Gesundheitstraining gibt es natürlich auch Angebote für Ballsportarten wie Fußball, Basketball und Volleyball oder Schwimmkurse. Als gelernter Physiotherapeut kann ich meine medizinische Kenntnisse auch nutzen, um Sportübungen optimal und individuell auf die Bewohnenden anzupassen.

Unterscheidet sich das Sportangebot für Männer und Frauen?

Generell gestalte ich Sportangebote immer so, dass alle Geschlechter daran teilnehmen können. Da der Großteil der Teilnehmenden männlich ist, versuche ich allerdings auch spezielle Angebote nur für Frauen zu entwickeln. Ein Beispiel ist das „Workout for Women“. Das ist ein Angebot, das ich nach Zielen und Wünschen der Frauen gestalte.

Gibt es einen Sport, der besonders gefragt ist?

Die wohl beliebteste Sportart ist Fußball. Der Grund dafür ist wahrscheinlich, dass die Leidenschaft für das sportliche Spiel besonders im Fußball ausgelebt werden kann und die Regeln international gleich und bekannt sind. Die meisten Bewohnenden haben bereits in ihren Heimatländern Fußball gespielt.

Was heißt es, Sportkoordinator in einer Erstaufnahmeeinrichtung zu sein?

Ich möchte den Bewohnenden positive Erlebnisse verschaffen und ihnen zeigen, dass es Spaß macht, sich zu bewegen. Und weil Integration besonders gut im Sport funktionieren kann, kümmere ich mich darum, Sportvereine der Region als Kooperationspartner zu gewinnen, damit Bewohnende am Vereinsleben teilnehmen können.

Gibt es einen Moment, an den Sie sich gerne erinnern?

Das Finale der brandenburgischen Straßenfußball-Meisterschaft 2020 am Tropical Islands war ein fantastischer Tag. Nicht nur die Atmosphäre vor Ort war für die Bewohnenden und mich etwas Besonderes. Es hat mich total stolz gemacht, dass wir mit vier Mannschaften dort angetreten sind und eines unser Teams den dritten Platz belegte von insgesamt 93 anderen Mannschaften.

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