Unsere Mitarbeiter Nour Koleilat

Unsere Mitarbeiter Nour Koleilat

"Egal, wie stressig, herausfordernd oder ruhig der Tag ist, denn jeder Tag in der Erstaufnahmeeinrichtung sieht anders aus, eine Sache bleibt:  der Zusammenhalt im Team und das Gefühl, als Teil einer großen Familie gemeinsam etwas positiv zu verändern." Nour Koleilat, Ehrenamtliche in der Erstaufnahmeeinrichtung in Eisenhüttenstadt, berichtet heute in unserer Reihe „Unsere Mitarbeiter“ von ihrer Arbeit. Von Oktober 2019 bis Mai 2020 war Nour Koleilat als ehrenamtliche Mitarbeiterin in der Erstaufnahmeeinrichtung für Geflüchtete in Eisenhüttenstadt und im Außenstandort Frankfurt (Oder) tätig.

Was ist Ihre Aufgabe in der Erstaufnahmeeinrichtung?

Ich bin als ehrenamtliche Mitarbeiterin in der Erstaufnahmeeinrichtung tätig und unterstütze das Team überall dort, wo gerade Unterstützung benötigt wird. Allgemein übernehme ich Aufgaben im sozialen Bereich und bin auch bei Übersetzungen als Sprachmittlerin behilflich. Das Gute an der ehrenamtlichen Tätigkeit ist, dass man nicht auf eine bestimmte Tätigkeit festgelegt ist, sondern dass man bei vielen verschiedenen Aktivitäten mitmischen kann und auch unterschiedliche Kompetenzen zum Einsatz kommen. Ich glaube, diese Art der Flexibilität ist sowohl für mich als auch für die Menschen, die ich unterstütze, hilfreich.

(Original: I am a volunteer at the reception centre so my tasks can differ depending on where I am needed. Generally, my tasks are of a social nature and I am also involved in translation processes. The positive aspect of being a volunteer is that you are not confined to perform one specific task but can rather be involved in different activities that would require different kinds of competences. I believe this kind of flexibility is beneficial to both myself and the receivers of my assistance.)

Wie sind Sie zu Ihrer Aufgabe gekommen und was motiviert Sie an der Arbeit?

Neben der Tatsache, dass ich gerade im Master Menschenrecht und Völkerrecht/internationales Recht studiere, habe ich die Arbeit, Verantwortung und die Grundsätze des Roten Kreuzes immer bewundert. Nachdem ich gesehen habe, welchen positiven Einfluss die Arbeit des Roten Kreuzes im Libanon hat, und ich bereits für das Rote Kreuz in Schweden gearbeitet habe, war für mich klar, dass ich diese Humanitäre Organisation weiterhin aktiv unterstützen möchte. Als ich nach Frankfurt (Oder) gezogen bin, konnte ich deshalb nicht anders, als die Möglichkeit zu nutzen, das Rote Kreuz in der Erstaufnahmeeinrichtung in Eisenhüttenstadt zu kontaktieren, um ehrenamtlich tätig zu werden.

(Original: Besides the fact that I am majoring in Human Rights and Humanitarian Law, I have always admired the work, commitment, and the principles of the Red Cross. After witnessing the positive impact of the Red Cross in Lebanon, and working for the Swedish Red Cross, it was very clear to me that I needed to continue taking an active role in this humanitarian organization. Therefore, when I moved to FFO I could not resist but contacting the DRK reception centre there for an opportunity to volunteer.)

Möchten Sie eine kurze Geschichte aus dem Alltag in der Erstaufnahme erzählen?

Egal, wie stressig, herausfordernd oder ruhig der Tag ist, denn jeder Tag in der Erstaufnahmeeinrichtung sieht anders aus, eine Sache bleibt:  der Zusammenhalt im Team und das Gefühl, als Teil einer großen Familie gemeinsam etwas positiv zu verändern. Inspirierend an der ehrenamtlichen Arbeit ist auch zu sehen, wie sich die Gesichter der Bewohner während ihrer Zeit in der Erstaufnahmeeinrichtung verändern und in ihren Augen und in ihrem Lächeln aus dem Leid, das sie vor ihrer Ankunft in der Erstaufnahmeeinrichtung erfahren haben, ein positiver Blick in die Zukunft wird. Jede Person dort hat eine andere Geschichte erlebt, aber mit Hilfe des DRK teilen sie gemeinsam Lachen und Freude auf dem Weg in eine bessere Zukunft. Ich werde das mitnehmen und mich immer daran erinnern.

(Original: Even though every day at the reception centre might look different and regardless how busy, challenging or quiet a day might be, there is one thing that never changes; and that is the team spirit and the feeling that you are a part of a massive family working towards a positive change. Another inspiring aspect of volunteering is also seeing the will in each of the inhabitants’ eyes and smiles in moving forward from whichever struggles or sufferings they endured before arriving to the reception centre. Every person there has a different story and experience, but all share the same laughs and joy in their journey for a better life with the help of the DRK. These are things I will always take with me and remember.)

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