Drei Kinder stehen mit dem Rücken zur Kamera vor einer bunten Graffitiwand mit aufgesprühten Handabdrückenn

Interkulturelle Woche in der Erstaufnahmeeinrichtung Wünsdorf mit Graffiti, Tanz, Musik und Film

In der Erstaufnahmeeinrichtung für Geflüchtete in Wünsdorf wurde vom 15. bis 19. Januar 2024 die interkulturelle Woche gefeiert: Mitarbeitende der Sozialbetreuung der DRK Flüchtlingshilfe Brandenburg organisierten verschiedene Aktionen für die Bewohnenden der Erstaufnahmeeinrichtung.

Die interkulturelle Woche wird in der Einrichtung einmal im Jahr veranstaltet. Sie bildet die Vielfalt der Kulturen der Menschen ab, die dort einen vorübergehenden Abschnitt ihres Lebens verbringen. Die Aktionen der interkulturellen Woche und das Miteinander bringen die damit verbundene Anerkennung und Wertschätzung zum Ausdruck.

Den Auftakt machte eine Ausstellung

Sie begann am Montag mit einer Ausstellung in der Mensa der Erstaufnahme: Kulturelle Unterschiede zwischen Ost und West wurden in amüsanten Piktogrammen aufgezeigt, Kurzinterviews stellten Bewohnende vor, beliebte Sportarten verschiedener Länder wurden gezeigt und Kinder schrieben „Hallo“, „Bitte“, „Danke“ und „Auf Wiedersehen“ in verschiedenen Sprachen auf ein Plakat.

 

Mit einer Aussellung wurde die interkulturelle Woche in der Erstaufnahmeeinrichtung für Geflüchtete in Wünsdorf eröffnet.

Bei einer Graffiti-Aktion am Dienstag konnten die Bewohnenden einen Handabdruck auf eine Leinwand sprayen und ihre Namen oder einen Spruch dazu schreiben. Gemeinsam anstand aus dieser Kunstaktion ein riesiges, buntes Bild, das in der Mensa ausgestellt wurde.

Bewohnende präsentierenn traditionelle Tänze aus unterschiedlichen Kulturkreisen

Am Mittwoch präsentierten die Bewohnenden traditionelle Tänze aus ihren Kulturkreisen.  Alle, die Lust hatten, konnten bei den Tänzen mitmachen: Kinder, erwachsene Bewohnenden und Mitarbeitende. Es gab kurdische, türkische, arabische, afghanische, tschetschenische und pakistanische Tänze. Über 300 Bewohnende waren dabei und genossen die Zeit.

Am Donnerstag stand Musik auf dem Programm: Ein deutscher Klavierspieler eröffnete das Konzert, ein kurdischer Violinist folgte, dann kam ein Gitarrenspieler aus der russischen Föderation, der sein Spiel mit Gesang begleitete, und zum Abschluss sang ein tschetschenisches Geschwisterpaar ein Lied sang. Ein junger Türke sang – davon inspiriert, auch noch ein Lied. Der offizielle Teil war damit zwar vorbei, einige Bewohnende hatten dadurch aber große Lust zu singen – und verlängerten den musikalischen Nachmittag.

 

Musik und Tanz begeisterten viele Bewohnenden der Erstaufnameeinrichtung.

Ein Kurzfilm-Nachmittag bildete am Freitag den Abschluss der interkulturellen Woche: Zwei Pixar-Shorts verbreiteten gute Laune, im Anschluss wurde eine Dokumentation über zwei junge Geflüchtete gezeigt, die es durch den Sport geschafft haben, in der Aufnahmegesellschaft anzukommen.

Eine Person hält einen Wandkalender für das Jahr 2024 in die Kamera

Rezepte aus den Erstaufnahmeeinrichtungen – Wandkalender der DRK Flüchtlingshilfe Brandenburg

Als Zeichen des Danks und der Wertschätzung überreicht die DRK Flüchtlingshilfe Brandenburg jedes Jahr ihren Mitarbeitenden und Partner*innen zusammen mit Weihnachtsgrüßen einen Wandkalender für das neue Jahr. Mit Fotos aus dem Alltag der Erstaufnahmeeinrichtungen und von weiteren Bereichen und Projekten der DRK Flüchtlingshilfe Brandenburg zeigt der Kalender die Vielfalt der Arbeit in diesen Bereichen – und noch viel mehr die Vielfalt der Menschen, die dabei betreut, gestützt und getragen werden.

Für den Kalender 2024 hat die DRK Flüchtlingshilfe Brandenburg mit Rezepten aus den unterschiedlichen Herkunftsregionen der Bewohnenden der Erstaufnahmeeinrichtungen des Landes einen besonderen Fokus auf diese Vielfalt gelegt.

Aus Kochtagen in den Erstaufnahmeeinrichtungen entsteht Rezeptkalender

Um ein Stück Heimat in die Erstaufnahmeeinrichtungen für Geflüchtete in Brandenburg zu bringen, veranstalteten Mitarbeitende der DRK Flüchtlingshilfe Brandenburg im Laufe des vergangenen Jahres an allen Standorten der Erstaufnahmeeinrichtungen (Eisenhüttenstadt, Frankfurt (Oder) und Wünsdorf) länderspezifische Kochtage.

Kalender DRK Fluchtlingshilfe 2024 2

Bewohnende, die Lust auf Kochen hatten, einigten sich darauf, welche Gerichte sie kochen wollten, fanden sich dann in den Küchen ihrer Einrichtungen zusammen und bereiteten ihre Lieblingsspeisen zu. So konnten sie Gerichte aus ihren Heimatländern präsentieren und Speisen aus anderen Ländern probieren. Höhepunkt war natürlich das gemeinschaftliche Verkosten der selbst zubereiteten Speisen.

Aus den Rezepten dieser Kochtage entstand dann der kulinarische Kalender 2024 der DRK Flüchtlingshilfe Brandenburg. Von süß bis herzhaft, Vorspeise bis Dessert, Tschetschenien bis Kamerun – der Kalender mit zwölf Rezepten die Vielfalt der Erstaufnahmeeinrichtungen auf kulinarische Weise.

DRK Flüchtlingshilfe Brandenburg veröffentlicht Rezepte nach und nach

Damit noch mehr Menschen in den Genuss dieser Rezepte kommen, stellt die DRK Flüchtlingshilfe Brandenburg die einzelnen Rezepte im Laufe des Jahres auf ihrer Website zum Download zur Verfügung. Los geht es mit dem Rezept aus dem Januar – Tschetschenische Lepyoshki.

Rezept hier herunterladen

Viel Vergnügen beim Nachkochen!

 

 

Ein Mensch in DRK-Kleidung legt einer Person den Arm um die Schulter.

DRK-Generalsekretär: Klare Linie für Menschlichkeit und gegen Rassismus

Im Zeichen der Menschlichkeit setzt sich das Deutsche Rote Kreuz (DRK) für das Leben, die Gesundheit, das Wohlergehen, den Schutz, das friedliche Zusammenleben und insbesondere die Würde aller Menschen ein. Zu den aktuellen Ereignissen rund um ein Treffen zum Thema Vertreibung von Millionen von Menschen aus Deutschland sagt Christian Reuter, Generalsekretär des Deutschen Roten Kreuzes:

"Wie viele andere Menschen in Deutschland und innerhalb des DRK bin ich zutiefst beunruhigt über die aktuellen Ereignisse. Das Deutsche Rote Kreuz überprüft immer besonders sorgfältig, ob und wo es sich öffentlich äußert. Das erfordert unser Grundsatz der Neutralität.

Die Ereignisse in Potsdam zwingen uns jedoch, eine klare Linie zu ziehen. Denn Vertreibung, Deportation als politischen Weg auch nur in Betracht zu ziehen, verbietet sich. Der im Grundsatz der Unparteilichkeit enthaltene Aspekt der Nichtdiskriminierung erfordert, dass das DRK ungeachtet von Persönlichkeit, Lebensweise oder Lebenslage Menschen zur Seite steht.

Um mit den vielfältigen Herausforderungen von Zuwanderung umzugehen und diese für alle Seiten langfristig positiv zu gestalten, braucht es eine systematische und differenzierte Herangehensweise und keinen Populismus.

Wir setzen uns für eine vielfältige und diskriminierungskritische Gesellschaft ein und verurteilen jede Art von Rassismus. Es ist Teil unseres Selbstverständnisses für die Menschlichkeit in allen Bereichen unserer Gesellschaft einzustehen! Das Deutsche Rote Kreuz steht daher fest an der Seite derer, die nach Deutschland migriert sind, ohne nach den Gründen zu fragen.“

Die DRK Flüchtlingshilfe Brandenburg blickt auf 2023 zurück

2023 war erneut ein herausforderndes Jahr. Auch in diesem Jahr haben Ehrenamtliche und Mitarbeitende der DRK Flüchtlingshilfe Brandenburg mit ihrem unermüdlichen Einsatz einen wichtigen Beitrag geleistet. Wir blicken zurück.

Januar

Der Januar startete mit einem Wintereinbruch - insbesondere Südbrandenburg verwandelte sich in ein Winterwunderland und damit auch die Erstaufnahmeeinrichtung in Doberlug-Kirchhain.

Bei der Kälte hielten sich die Geflüchteten vor allem drinnen aus und probierten sich an verschiedenen Rezepten: Die Rezepte zum Nachkochen von Schokowaffeln und einem schokoladigen Jasminkuchen findet ihr auf unserer Website.

Der Januar ging musikalisch weiter: Die Philharmonie Berlin hatte zur Generalprobe des Mitmachkonzerts „Die hohen Berge von Musik“ Familien mit und ohne Fluchterfahrung mit Kindern im Alter von drei bis fünf Jahren eingeladen. Die Kinderbetreuung der Erstaufnahmeeinrichtung Wünsdorf kam dieser Einladung nach und bescherte den Kleinen damit ein besonderes Erlebnis. Auch andere Bewohnende der Erstaufnahmeeinrichtung kamen einige Tage später auf ihre musikalischen Kosten und konnten in der Philharmonie Berlin ein Konzert besuchen.

Im Januar startete zudem das Projekt jrk:zusammen des Jugendrotkreuz im DRK-Landesverband Brandenburg e.V. Durch die Organisation von Freizeitangeboten will das Projekt gezielt geflüchtete Kinder und Jugendliche und Mitglieder der Jugendrotkreuzgruppen zusammenbringen und so das Jugendrotkreuz für neue Mitglieder öffnen. Mehr zum Projekt erfahrt ihr im Interview mit der Projektreferentin Charlotte Wilke vom DRK-Landesverband Brandenburg.

Februar

Im Februar hielt Fasching Einzug in den Erstaufnahmeeinrichtungen: Insbesondere in den Kinderbetreuungen der Einrichtungen wurde dekoriert, sich verkleidet und gemeinsam gefeiert. Falls ihr für nächstes Jahr noch Dekoration braucht: Aus der Erstaufnahmeeinrichtung in Eisenhüttenstadt kommt hier die Anleitung einer bunten Faschingsgirlande.

März

Am 8. März war internationaler Frauentag. Dies haben unsere Mitarbeitende in den Erstaufnahmeeinrichtungen in Eisenhüttenstadt und Wünsdorf zum Anlass genommen, den Bewohnerinnen der Einrichtungen mit Veranstaltungen nur für Frauen besondere Wertschätzung entgegenzubringen.

Obwohl es im März noch zu kalt war, um draußen Fußball zu spielen, nahmen Bewohnende der Erstaufnahmeeinrichtung in Doberlug-Kirchhain an der Sparkassen Fair Play Soccer Tour in Finsterwalde teil. Alle Teams aus der Erstaufnahmeeinrichtung Doberlug-Kirchhain freuten sich über ihre guten Platzierungen im Mittelfeld, vor allem aber auch über das faire Miteinander aller Teams.

Die kalten Temperaturen hielten Geflüchtete in der Erstaufnahmeeinrichtung in Wünsdorf nicht davon ab, schon im Gewächshaus die ersten Samen auszusähen: Die ersten Tomatensamen wurden eingepflanzt.

Ein ganz besonderes Highlight gab es Ende März. Die #fiaccolata2023 machte Zwischenstopps bei der DRK Flüchtlingshilfe Brandenburg: Auf dem Weg nach Solferino und durch den DRK-Landesverband Brandenburg e.V. kam die Fackel zuerst an der Erstaufnahmeeinrichtung für Geflüchtete an den Standorten Eisenhüttenstadt und Frankfurt/Oder vorbei, eine Woche später war die Fackel in der Erstaufnahmeeinrichtung in Wünsdorf.

Und dann war es endlich soweit: Der Frühling hielt Einzug. Dies wurde in der Erstaufnahmeeinrichtung in Wünsdorf mit einem großen Frühlingsfest gefeiert.

April

In den Erstaufnahmeeinrichtungen „osterte“ es Anfang April sehr: Überall in den Fenstern, an den Bäumen und in den Gemeinschaftsräumen der Erstaufnahmeeinrichtungen in Brandenburg brauchten Bewohnende und DRK-Teams bunte Dekorationen an. Auch der Osterhase kam zu Besuch und brachte kleine Geschenke für die Kinder.

Im April stellten wir euch zudem Janne vor. Janne ist ist 14 und geht in Berlin zur Schule. Für ein Schülerpraktikum hat er drei Wochen in verschiedenen Teams in der Erstaufnahmeeinrichtung in Wünsdorf mitgearbeitet. Was ihm dabei besonders gut gefallen hat, erzählt er im Interview.

Nach langer Pause ging es für die Kinder in der Erstaufnahmeeinrichtung Eisenhüttenstadt im April endlich wieder in den Verkehrsgarten in Eisenhüttenstadt. Der Besuch ist für die Kinder nicht nur ein großer Spaß, sondern erfüllt auch einen wichtigen Zweck: Selbstständig und sicher mit dem Fahrrad unterwegs zu sein, ist wie für alle Kinder auch für die Kinder in der Erstaufnahme wichtig.

Mai

Am 8. Mai feierten wir den Weltrotkreuztag. Überall auf der Welt und natürlich überall in Brandenburg ist das Rote Kreuz täglich für alle Menschen, die Hilfe benötigen, im Einsatz. Anlässlich des Weltrotkreuz- und Rothalbmondtages feiern wir heute die Menschen, die diese Hilfe ermöglichen: alle unsere Freiwilligen, unsere Ehrenamtlichen und Mitarbeitenden!

Außerdem war der Zirkus zu Besuch: In der Erstaufnahmeeinrichtung für Geflüchtete in Wünsdorf konnten Kinder und Erwachsene den Artist*innen zuschauen auch bei verschiedenen Angeboten mitmachen.

Außerdem ging es im Mai sportlich zur Sache: Beim Sportfest und bei unterschiedlichen Veranstaltungen der Brandenburgischen Sportjugend wurde Fußball gespielt, weit gesprungen, gelaufen und geklettert. Danke an die Brandenburgische Sportjugend für die tollen Angebote, die ihr 2023 auf die Beine gestellt habt.

Juni

Der 1. Juni war internationaler Kindertag. Zu diesem Anlass wurde in den Erstaufnahmeeinrichtungen in Brandenburg mit den Kindern gefeiert - es gab Hüpfburgen, Kinderschminken, Zuckerwatte und Klebetattoos.

In der Erstaufnahmeeinrichtung in Eisenhüttenstadt gab es ein künstlerisches Highlight: Dort war im eine Ausstellung mit Kunstwerken von Bewohner*innen und ehemaligen Bewohner*innen der Einrichtung zu sehen. Diese sind über die Jahre im Kreativraum entstanden, den unsere Sozialbetreuung in der Einrichtung anbietet. Bewohner*innen haben dort die Möglichkeit, ihre Emotionen künstlerisch zum Ausdruck zu bringen. Wir freuen uns sehr, dass eine Auswahl der Werke nun erstmals für die Öffentlichkeit zu sehen war.

Ende des Monats ging Erstaufnahmeeinrichtung Doberlug-Kirchhain eine prägende Zeit zu Ende: Nach mehr als sieben Jahren wurde die Landeseinrichtung geschlossen. und damit endete auch die Arbeit der DRK Flüchtlingshilfe am Standort Doberlug-Kirchhain. Die Mitarbeitenden der DRK Flüchtlingshilfe blicken mit Wehmut auf die vergangenen Jahre zurück. Wir sagen an dieser Stelle nochmal: Herzlichen Dank an alle, die sich über die Jahre mit viel Herz und großem Engagement, geleitet von den Grundsätzen des Roten Kreuzes, um die Menschen in der Erstaufnahmeeinrichtung Doberlug-Kirchhain gekümmert haben!

Juli

Sommer, Sonne, Fußball: Im Juli ging es in den Erstaufnahmeeinrichtungen in Brandenburg sportlich zu. In Wünsdorf fand das Auftaktturnier der Straßenfußballliga Teltow-Fläming statt. Nur kurz danach qualifizierten sich auch Spielende aus Eisenhüttenstadt für das Finale der Straßenfußballliga im September.
Bei tollem Wetter fanden zudem Sommerfeste statt. Für Groß und Klein wurde einiges geboten, außerdem stellte die Brandenburgische Sportjugend sportlich einiges auf die Beine.

Mit dem Start der Sommerferien Ende Juli gab es auch einige Ausflüge: Die Kinder der Schule der Erstaufnahmeeinrichtung Eisenhüttenstadt freuten sich kurz vor den Sommerferien über den Besuch des Schulfestes der Allgemeinen Förderschule Otto Buchwitz in Eisenhüttenstadt. Ein Höhepunkt zum Anfang der Sommerferien war für die Kinder der Erstaufnahmeeinrichtung für Geflüchtete in Wünsdorf ein Ausflug nach Kolzenburg: Dort vergnügten sie sich einen Tag lang mit Skaten, Hüpfburgen und vielen weiteren Spielmöglichkeiten. Zur Stärkung gab es zwischendurch Würstchen und Eis. Ein weiteres Highlight: Kinder aus der Erstaufnahmeeinrichtung für Geflüchtete in Wünsdorf besuchten gemeinsam mit Betreuer*innen der DRK Flüchtlingshilfe Brandenburg den Tierpark Berlin.

August

Im August ging es sportlich weiter: Auf Initiative der DRK-Sportkoordination spielten in der Erstaufnahme in Wünsdorf vier Teams aus Bewohnenden und DRK-Mitarbeitenden um den Sieg beim Volleyballturnier.

Die sonnigen Tagen luden außerdem wieder zu Ausflügen ein: Bewohnende und Mitarbeitende der Erstaufnahmeeinrichtung in Eisenhüttenstadt besuchten mit einigen Kindern aus der Erstaufnahme einen Naturlehrpfad und gingen auf Erkundungstour. Die Kinder waren begeistert von den vielen Eindrücken, für einige von Ihnen war es der erste Waldausflug. Bewohnende der Erstaufnahmeeinrichtung für Geflüchtete in Wünsdorf unternahmen Anfang August eine Fahrradausflug entlang des wunderschönen Großen Wünsdorfer Sees.


Und natürlich wurde auch im August wieder Fußball gespielt: Die Qualifikationsturniere der Straßenfußballliga Teltow-Fläming gingen weiter, außerdem organisierten die Erstaufnahmeeinrichtungen eigene kleine Turniere.

September

Im September war es endlich soweit: Ein Monat voller Highlights konnte beginnen.

Jedes Jahr im September wird von der Erstaufnahmeeinrichtung in Wünsdorf das „Feuerwerk der Kulturen“ organisiert. Dabei handelt es sich um ein interkulturelles Fest, zu dem die Bürger*innen von Wünsdorf eingeladen werden. Es wurde getanzt, gemalt, gebastelt, und es gab viele unterschiedliche Aktionen für jeden Geschmack, zum Beispiel Fußball, Kletterwand, Tattoos, bunte Flechtfrisuren, Zuckerwatte, Popcorn, Grillwurst und ein tolles Bühnenprogramm.

Im September fand auch das Finale der Straßenfußball-Meisterschaft 2023 beim Tropical Island statt. 20 Teams, darunter Kinder- und Frauen-Teams, aus den Erstaufnahmeeinrichtungen für Geflüchtete in Brandenburg waren mit dabei und kickten, was das Zeug hielt.

Auch Kunstliebhabende kamen im September nicht zu kurz: Erstmals waren Kunstwerke von Bewohnenden und ehemaligen Bewohnenden der Erstaufnahmeeinrichtung für Geflüchtete in Eisenhüttenstadt in einer öffentlichen Ausstellung außerhalb der Einrichtung zu sehen. 

Oktober

Die Tage wurden im Oktober kälter und dunkler, trotzdem hielt es die Bewohnenden der Erstaufnahmeeinrichtungen nicht davon ab, sich sportlich zu betätigen: Beispielsweise in Wünsdorf beim Floorball für Kinder oder einem Tischtennisturnier, das nach drinnen verlegt wurde.

Und dann stand im Oktober noch hoher Besuch an: Elke Büdenbender, Frau von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und somit Deutschlands First Lady, besuchte am 13. Oktober die Stadt Zossen. Teil des Aufenthalts war ein Besuch in der Erstaufnahmeeinrichtung für Geflüchtete in Wünsdorf. Mitarbeitende der DRK Flüchtlingshilfe Brandenburg freuten sich, Elke Büdenbender in der Einrichtung begrüßen zu dürfen.

November

Im November wurde in den Erstaufnahmeeinrichtungen gebastelt: Die Kinderbetreuungen sammelten auf dem Hof verschiedene Naturgegenstände, z. B. Blätter und Tannenzapfen und erschufen daraus kleine Kunstwerke. Pünktlich zum Sankt-Martins-Umzug waren dann auch alle gebastelten Laternen fertig und konnten auf einem kleinen Laternenumzug zur Schau gestellt werden.

Und dann war da noch der erste Schnee, der Ende des Monats vor allem in Wünsdorf dafür sorgte, dass die Kinder draußen spielten.

Dezember

Der Dezember begann mit dem #TagdesEhrenamts. Nicht nur an diesem Tag, sondern das ganze Jahr über gilt unser Dank allen Ehrenamtlichen, die sich bei der DRK Flüchtlingshilfe in Brandenburg engagieren!

In Vorbereitung auf die Feiertage wurden die Erstaufnahmeeinrichtungen zudem festlich dekoriert und geschmückt: Weihnachtsbäume wurden drinnen und draußen auf dem Gelände aufgestellt und mit teilweise selbst gemachter Dekoration behangen, in der Kinderbetreuung wurde gebastelt und sogar der Weihnachtsmann kam zu Besuch. Zum krönenden Abschluss wurde von allen Kinderbetreuungen gemeinsam Plätzchen gebacken.


Das war es auch schon wieder für dieses Jahr. Wir bedanken uns bei allen haupt- und ehrenamtlichen Kräften der DRK-Flüchtlingshilfe Brandenburg und wünschen einen guten Start ins neue Jahr. Wir sind gespannt darauf, was 2024 bringt!

Hier kommen Sie zum Jahresrückblick des DRK-Landesverbands Brandenburg e.V.

Im Hintergrund eine Tafel. Rechts im Bild ein Junge, der steht. Vor ihm Mäppchen und ein Tisch. Davor kniet Elke Büdenbender im beigen Kleid, lächelt.

First Lady Elke Büdenbender besucht Erstaufnahmeeinrichtung für Geflüchtete in Wünsdorf

Elke Büdenbender, Frau von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und somit Deutschlands First Lady, besuchte am 13. Oktober die Stadt Zossen. Teil des Aufenthalts war ein Besuch in der Erstaufnahmeeinrichtung für Geflüchtete in Wünsdorf. Mitarbeitende der DRK-Flüchtlingshilfe Brandenburg freuten sich, Elke Büdenbender in der Einrichtung begrüßen zu dürfen.

First Lady Büdenbender besuchte die Schule der Erstaufnahmeeinrichtung

Die First Lady besuchte mehrere Schulen in und um Zossen. Auch bei ihrem Besuch in der Erstaufnahmeeinrichtung galt ihr Hauptaugenmerk den Kindern und Jugendlichen: Büdenbender wollte sich vor allem ein Bild von der Schule in der Einrichtung machen. Der Schulbetrieb in der Erstaufnahmeeinrichtung in Wünsdorf wurde 2016 aufgenommen. Seitdem lernen die geflüchteten Kinder und Jugendliche direkt in der Einrichtung Deutsch und erhalten Unterricht in anderen Fächern.

Christian Seiler, Mitarbeiter der DRK-Flüchtlingshilfe Brandenburg und Objektleiter der Erstaufnahmeeinrichtung in Wünsdorf, begrüßte Elke Büdenbender und Wiebke Şahin-Schwarzweller, Bürgermeisterin der Stadt Zossen, und besuchte mit den Gästen den Unterricht einer ersten Klasse: Dort traf Elke Büdenbender auf 24 Kinder und ihre Lehrkraft.  Gewissenhaft und zum Teil komplett auf Deutsch beantworteten die Kinder Elke Büdenbenders Fragen nach Namen, Herkunft und wie es ihnen in Deutschland gefalle.

Methodische und pädagogische Herausforderungen

Danach ging es in ein weiteres Klassenzimmer: Kinder und Jugendliche zwischen sieben und 15 Jahren saßen dort mit einer Lehrkraft im Stuhlkreis. Die Lehrkraft erklärte Elke Büdenbender die methodischen und pädagogischen Herausforderungen, mit denen sie in der Erstaufnahmeeinrichtung tagtäglich konfrontiert sind: „Zum Teil kommen Kinder und Jugendliche mit sehr unterschiedlichen Voraussetzungen, also unterschiedlichen Muttersprachen und Schulbiografien zu uns. Daher sind die Klassen teilweise bunt gemischt, was das Alter betrifft“, so die Lehrkraft.

Die Frage der First Lady, ob es in dieser Situation schwer sei, Freund*innen zu finden, bejahte ein Mädchen aus Südafrika. Mit 14 Jahren ist sie eine der Älteren in der Gruppe, die sonst hauptsächlich aus jüngeren Kindern besteht.

Im Anschluss besuchte Elke Büdenbender den Deutschunterricht in einer Klasse mit Schüler*innen, die teilweise erst vor wenigen Tagen in der Erstaufnahmeeinrichtung ankamen. Die Verständigung funktioniert trotzdem, auch mit Hilfe einer Mitarbeiterin der DRK-Flüchtlingshilfe Brandenburg.

Zum Abschluss führte Objektleiter Christian Seiler die First Lady über das Gelände der Erstaufnahmeeinrichtung.

„Ich freue mich sehr über Elke Büdenbenders Besuch in der Erstaufnahmeeinrichtung und ihr Interesse an unserer Arbeit. Wir sind froh, dass wir ihr einen Teil des Schulalltags der Kinder und Jugendlichen bei uns zeigen konnten“, so Seiler.

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