Vom BFD zur festen Mitarbeiterin: Linda Njinda Mbonjoh im Porträt

Vom BFD zur festen Mitarbeiterin: Linda Njinda Mbonjoh im Porträt

Als Bundesfreiwilligendienstleistende startete Linda Njinda Mbonjoh in der Erstaufnahmeeinrichtung in Wünsdorf und ist nach ihrem BFD geblieben. Dort engagiert sie sich im Team Hausbetreuung. Auch das Frauencafé hat sie gestartet. Was es mit dem Café auf sich hat, wie sich ihre Arbeit im Vergleich zum BFD verändert hat und was sie sich für die Erstaufnahmeeinrichtung in Wünsdorf wünscht, hat sie uns im Gespräch verraten.

Hallo Frau Mbonjoh, warum haben Sie einen Bundesfreiwilligendienst (BFD) in einer Erstaufnahmeeinrichtung gemacht?

Ich habe vom 1. Oktober 2020 bis zum 31. März 2021 meinen Bundesfreiwilligendienst bei der DRK Flüchtlingshilfe Brandenburg gemacht. Ich habe mich dafür entschieden, den Freiwilligendienst in einer Erstaufnahmeeinrichtung zu machen, um berufliche Fähigkeiten zu erwerben, mich in das deutsche (Arbeits-)System zu integrieren und Deutschland auf meine eigene kleine Weise zu unterstützen.

Sie wohnen und leben in Berlin und sind für den Bundesfreiwilligendienst nach Wünsdorf gependelt. Was war ihre Motivation?

Mich um Menschen zu kümmern und ihnen zu helfen, ist meine Leidenschaft und macht mich glücklich – das motiviert mich. Ich wollte gern beim DRK in einem interkulturellen Kontext arbeiten. Die Erstaufnahmeeinrichtung in Wünsdorf ist perfekt dafür. Ich habe einen Abschluss in „Women & Gender Studies“ in Kamerun gemacht und hier, in der Erstaufnahmeeinrichtung, kann ich mein Wissen in die Arbeit einbringen.

Und warum genau in Wünsdorf?

Den Tipp, doch in der Erstaufnahmeeinrichtung in Wünsdorf zu arbeiten, hat mir eine Freundin gegeben. Von meinem Zuhause bis zur Einrichtung fahre ich 90 Minuten mit dem Zug, was für mich kein Problem ist, wenn man bedenkt, dass ich flexibel fahren kann und nicht umsteigen muss. Das wäre bei den Einrichtungen in Eisenhüttenstadt und Doberlug-Kirchhain anders. Die Einrichtung in Wünsdorf ist also diejenige, zu der ich den kürzesten Weg habe.

Was waren die wichtigsten Dinge, die Sie in ihrem BFD gelernt haben?

Das Wichtigste, was ich in meinem BFD gelernt habe, ist, dass die Arbeit mit Kindern mit unterschiedlichem kulturellen Hintergrund Geduld, Toleranz und Leidenschaft erfordert. Es erfordert mehr als ich jemals gedacht habe, zumal sich die pädagogischen Regeln, gerade bezüglich der Kinderrechte, in Deutschland von denen meines Heimatlandes unterscheiden.

Die Tatsache, dass sich meine Deutschkenntnisse im Vergleich zum Beginn meines Bundesfreiwilligendienstes erheblich verbessert haben, ist auch ein wichtiger Faktor für mich, da ich mit meinen Kollegen und meinem Chef nur auf Deutsch kommuniziere und meine E-Mails auch auf Deutsch lesen und beantworten muss. Außerdem habe ich bei der Arbeit in der Hausbetreuung gelernt, mich auch kreativ mit Bewohnerinnen und Bewohnern zu verständigen, die weder Englisch, Deutsch noch Französisch verstehen, die meine Hauptsprachen sind. In solchen Fällen kommunizieren wir einfach mit Händen und Füßen.

Was ist ihr jetziger Beruf in der Erstaufnahmeeinrichtung?

Zurzeit arbeite ich im Team Hausbetreuung. Als Hausbetreuerin bin ich erste Ansprechperson im Haus. Ich verteile zum Beispiel Toilettenartikel und Reinigungsmittel und falls es Probleme in den Zimmern gibt, zum Beispiel mit der Elektrik, kommen die Bewohner zu mir und ich erteile einen Auftrag an die zuständige technische Abteilung. So helfe ich ihnen auf meine eigene kleine Weise.

Inwiefern hat sich ihre Arbeit im Vergleich zu der Zeit im Bundesfreiwilligendienst geändert?

Als ich im Bundesfreiwilligendienst war, habe ich 32 Stunden pro Woche gearbeitet, als Vollzeitbeschäftigte arbeite ich jetzt 40 Stunden pro Woche. Ich arbeite auch an Samstagen, was im BFD nicht der Fall war. Von den Aufgaben hat sich erst einmal nichts geändert, da ich zum Schluss meines Bundesfreiwilligendienstes auch im Team Hausbetreuung eingesetzt war.

Im November 2020 haben Sie das Frauencafé in der Einrichtung gestartet. Was hat es damit auf sich?

Das Frauencafé ist für Frauen ab 18 Jahren in der Einrichtung. Es geht darum, dass Frauen zusammenkommen, um Ideen zu verschiedenen Themen auszutauschen. Die Einrichtung ist multikulturell und da ich einen Abschluss in „Women & Gender Studies“ habe, hielt ich es für eine gute Idee, diese Frauen zusammenzubringen, damit wir bei einer Tasse Kaffee oder Snacks voneinander lernen und zum Beispiel Essen kochen können aus verschiedenen Kulturen.

Eines der Themen, über das wir gesprochen haben, war Stressmanagement, das Leben außerhalb der Einrichtung nach dem Transfer. Wir hatten Pläne, unsere traditionellen Tänze zu präsentieren, um Stress abzubauen, aber aufgrund der Corona-Pandemie mussten wir das Programm für eine Weile unterbrechen. Ich hoffe jedoch, dass ich es in diesem Sommer wiederaufnehmen kann, da die Pandemie-Situation sich bessert.

Was sind ihre aktuellen Projekte und Aufgaben in der Erstaufnahmeeinrichtung in Wünsdorf?

Derzeit habe ich meine Aufgabe nur auf meinen Dienst in der Hausbetreuung beschränkt. Wie bereits erwähnt, beabsichtige ich, das Frauencafé bald wieder in Betrieb zu nehmen, sobald die Pandemielage das zulässt. Gerne würde ich „Human Rights“ studieren und dann als Sozialberaterin tätig werden.

Wenn Sie einen Wunsch für die Erstaufnahmeeinrichtung in Wünsdorf frei hätten: Welcher wäre es?

In der Zukunft wünsche ich mir eine geflüchtete Person als Objektleiterin bzw. als Objektleiter. Ich denke, dass Bewohnerinnen und Bewohner genauso wie die Mitarbeitenden der Einrichtung dadurch viel lernen könnten: Von einer Person, die die entsprechenden Qualifikationen für den Job mitbringt, aber andererseits selbst erlebt hat, was es heißt, aus dem Heimatland nach Deutschland zu flüchten.

Der neue Ort für gemeinsame Kunst

Neues Kunstprojekt in Doberlug-Kirchhain

Gemeinsame Erlebnisse und vor allem gemeinsames kreativ sein verbindet. Der Solaris Kunst-Fördervereins e.V. setzt genau hier an und bringt mit seinen Projekten Doberlug-Kirchhainerinnen und Bewohnerinnen der Erstaufnahmeeinrichtung zusammen.

Seit Frühjahr 2020 ist der Solaris Kunst-Förderverein e.V. in Doberlug-Kirchhain angesiedelt. Ein Ziel des Vereins ist es, durch Kunstaktionen Frauen der Stadt mit Frauen aus der Erstaufnahmeeinrichtung für Geflüchtete zusammenzubringen. Dafür initiiert der Verein gemeinsame Projekte und Erlebnisse zum gegenseitigen Kennenlernen.

Erstes gemeinsames Projekt

Am 20. Mai dieses Jahres war es so weit: In Zusammenarbeit mit der DRK Flüchtlingshilfe Brandenburg und dem Atelierhof Werenzhain e.V. konnte Künstlerin Lena Braun vom Solaris e.V. in einem ehemaligen Fotostudio in Doberlug-Kirchhain ein Ladengeschäft eröffnen. Hier und in „Effis Haus“ finden künftig die gemeinsamen Kunstprojekte statt.

In beiden Einrichtungen arbeiten Einwohnerinnen der Stadt und Frauen aus der Erstaufnahmeeinrichtung zusammen. Gemeinsam wollen sie erreichen, dass beide Seiten sich besser kennenlernen und auch voneinander lernen. Die erste gemeinsame Aktion: ein Workshop zum Weben. Dabei bauten sich die Teilnehmerinnen selbst ihre Webrahmen. Natürlich unter Anleitung. Anschließend wurden die Webrahmen bespannt und die Teilnehmerinnen konnten aus alten Textilien Streifen oder Fäden herstellen und diese dann zu einem Kunstwerk verweben.

Ausstellung auf der Open Art Lausitz

Alle Ergebnisse der gemeinsamen Aktion werden auf der Open Art Lausitz vom 06. August bis zum 29. August 2021 u.a. im alten Bahnhof von Doberlug-Kirchhain ausgestellt. Weitere Ausstellungen – auch in der Erstaufnahmeeinrichtung – sind schon in Planung.

Wir sind begeistert wünschen Lena Braun viel Spaß bei der Umsetzung des Projekts.

Sie möchten dieses Projekt aktiv oder mit Sachspenden unterstützen?

Dann kommen Sie einfach direkt im neuen Laden des Solaris e.V. auf dem Kirchhainer Marktplatz vorbei: Geöffnet ist er immer Dienstag von 14.00 – 16.00 Uhr geöffnet und Donnerstag von 13.00 – 15.00 Uhr. Dort erhalten Sie alle weiteren Informationen zum Projekt. Gern können Sie Fragen aber auch direkt per Mail senden an: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

Aktuelle Information zur Migrationsberatung für erwachsene Zugewanderte

Die Migrationsberatung für erwachsene Zugewanderte berät momentan vorrangig telefonisch oder per E-Mail.

Termine werden telefonisch oder per E-Mail vergeben. Bitte kontaktieren Sie uns auch in den Sprechstunden telefonisch unter den Rufnummern 0160 / 946 72 134 (Beratungsstelle Potsdam) und 0170 / 724 60 74 (Beratungsstelle Teltow) oder per E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein..

Nutzen Sie auch gerne unsere Online-Beratungs-App "MBEon". Die MBEon-Profilnamen unserer Beraterinnen haben den Standort-Hinweis _Potsdam und _Teltow. 

IT-Betreuer in der Flüchtlingshilfe: Jan-Daniel Kaplanski im Porträt

Jan-Daniel Kaplanski sorgt in der Erstaufnahmeeinrichtung in Wünsdorf als IT-Betreuer dafür, dass Computer und IT optimal funktionieren. Für unsere Reihe „Unser Mitarbeiter“ haben wir mit ihm darüber gesprochen, warum er gerade ITler in der Erstaufnahmeeinrichtung geworden ist, was ihn mit dem Deutschen Roten Kreuz verbindet und was in Sachen IT in der Erstaufnahmeeinrichtung so einigen Menschen das Leben erleichtern würde.

Hallo Herr Kaplanski, Sie sind IT-Betreuer in der Erstaufnahmeeinrichtung in Wünsdorf. Was machen Sie dort genau?

Alles, was mit Computern zu tun hat, fällt seit November 2020 in meinen Aufgabenbereich. Ich kümmere mich um den Hardware-, Software- und Anwendersupport. Das heißt, ich warte Geräte, behebe Fehler und helfe bei Fragen.

Was steht aktuell auf ihrer To-Do-Liste in der Erstaufnahmeeinrichtung?

Ich möchte einige defekte Computer reparieren und wieder startklar machen. Außerdem habe ich vor, das WLAN-Netz der Mitarbeitenden zu erweitern. Auch das WLAN für die Bewohnerinnen und Bewohner möchte ich grundlegend überarbeiten.

Was hat Sie dazu bewegt, als IT-Mitarbeiter in der Erstaufnahmeeinrichtung in Wünsdorf anzufangen?

Ich habe Informatik in Potsdam studiert und mich 2020 im Corona-Testzentrum am ehemaligen Flughafen Schönefeld um den Anwendersupport und die IT-Intrastruktur gekümmert. Ab Oktober 2020 habe ich hauptamtlich in der Administration am Flughafen gearbeitet. Meine Leistungen dort vor Ort sorgten dann dafür, dass mir das Angebot gemacht wurde, mich auf die vakante IT-Stelle in der Erstaufnahmeeinrichtung in Wünsdorf zu bewerben. Und was soll ich sagen: Das tat ich, wurde eingestellt und bin in einem wundervollen Arbeitsumfeld und netten Team gelandet. Es macht mich froh, einen Beruf auszuüben, der nie langweilig wird.

Sie sind als IT-Betreuer in Wünsdorf Mitarbeiter der DRK Flüchtlingshilfe Brandenburg. Welche Verbindung haben Sie zum Deutschen Roten Kreuz allgemein?

Während meines Informatik-Studiums suchte ich im April 2019 nach einer weiteren sinnvollen Beschäftigung in der Freizeit. Mein Interesse an der Medizin führte mich dann zur DRK-Bereitschaft Potsdam, bei der ich eine Ausbildung zum Sanitäter absolvierte. Dort bin ich auf Sanitätsdiensten und im Katastrophenschutz in der Schnelleinsatzeinheit Sanität sowie in der Schnelleinsatzgruppe Verpflegung der kreisfreien Stadt Potsdam aktiv. Außerdem trage ich zur Öffentlichkeitsarbeit bei und fotografiere auch für die DRK-Bereitschaft Potsdam.

Zurück in die Erstaufnahmeeinrichtung nach Wünsdorf: Inwieweit haben Sie als IT-Betreuer Kontakt zu Bewohnerinnen und Bewohnern?

Ich habe nur selten direkten Kontakt zu Bewohnerinnen und Bewohnern. Meist erfolgt der Kontakt indirekt über die Hausbetreuer, die mich zum Beispiel auf den Ausfall des WLANs in einem Haus ansprechen. Manchmal gibt es auch kurze Gespräche, wenn eine Bewohnerin oder ein Bewohner einen bestimmten Mitarbeitenden sucht. Ich helfe immer gerne.

Sie helfen auch den Mitarbeitenden in der Einrichtung in Wünsdorf bei Computerproblemen. Gibt es eine An- oder Nachfrage, die Sie besonders oft hören?

Es ist der Klassiker, nämlich wenn etwas nicht funktioniert und ich vorschlage, das Programm oder das Gerät neuzustarten. In rund 80 Prozent aller Fälle ist das Problem meist dann schon behoben. Und in den anderen Fällen schaue ich, was passiert ist und wie das Problem unkompliziert gelöst werden kann.

Wenn Sie einen Wunsch in Sachen IT bzw. technische Lösungen für die Erstaufnahmeeinrichtung in Wünsdorf frei hätten, der allen vor Ort das Leben erleichtern würde: Welcher wäre es?

Eine zusätzliche Glasfaserleitung vom Internetanbieter wäre wirklich eine gute Sache. Das damit verbundene schnellere Internet würde wirklich dem DRK-Team genauso wie Gästen und vor allem auch den Bewohnerinnen und Bewohnern zu Gute kommen.

#BIKEYGEES e.V.: Fahrradtrainings für geflüchtete Frauen in den Erstaufnahmeeinrichtungen in Doberlug-Kirchhain und Wünsdorf

#BIKEYGEES e.V.: Fahrradtrainings für geflüchtete Frauen in den Erstaufnahmeeinrichtungen in Doberlug-Kirchhain und Wünsdorf

Der Verein #BIKEYGEES e.V. macht das Leben von geflüchteten Frauen mit Fahrradtrainings schöner. Auch Bewohnerinnen in den Erstaufnahmeeinrichtungen in Wünsdorf und Doberlug-Kirchhain lernen durch das Engagement Fahrradfahren.

Seit Mai 2019 führt der eingetragene Verein „#BIKEYGEES e.V. Fahrradtrainings für geflüchtete Frauen in den Erstaufnahmeeinrichtungen Wündorf und Doberlug-Kirchhain durch.
Die Idee dafür bekam Mitgründerin Annette Krüger durch den Kontakt mit einer DRK-Mitarbeiterin: „Ich habe eine E-Mail von einer ehemaligen Ehrenamtskoordinatorin der Erstaufnahmeeinrichtung in Wünsdorf bekommen und sie beschrieb darin die Situation der Geflüchteten, deren weite Wege zum Bahnhof, die überschaubaren Ehrenamtsangebote und ihr Gefühl der Isolation“, sagt Annette Krüger.

Sie habe schon vor der Mail überlegt, nicht nur in Berlin, sondern auch in Brandenburg Angebote für Fahrradtrainings zu schaffen. Die E-Mail war dann aber die Initialzündung, um in Brandenburg zu starten. Kurze Zeit später gab der #BIKEYGEES e.V. im Mai 2019 in der Erstaufnahmeeinrichtung in Wünsdorf seine ersten Fahrradtrainings für geflüchtete Frauen.

Bikeygees starten auch in Doberlug-Kirchhain

Die emphatischen Bikeygees-Trainerinnen führen das Training in Wünsdorf auf dem Gelände der Erstaufnahmeeinrichtung durch und achten dabei stets darauf, dass keine Männer stehen bleiben und zugucken. Damit bieten sie den Frauen eine geschützte Umgebung, in der sie ohne Ablenkung Fahrradfahren lernen können. Denn nicht nur das Radfahren steht im Mittelpunkt, sondern auch der theoretische Verkehrsunterricht. Darin bringen die Bikeygees den Frauen das ABC der Straßenverkehrsordnung bei, damit diese sicher und aufmerksam auf den Straßen unterwegs sind.

Alle Beteiligten in Wünsdorf waren von dem Training begeistert: die Bewohnerinnen, die Trainerinnen und die DRK-Mitarbeitenden, sodass Annette Krüger den Wunsch äußerte, auch in der Erstaufnahmeeinrichtung in Doberlug-Kirchhain das Fahrradtraining anzubieten.

Gesagt getan. Im September 2019 starteten die Bikeygees in der Erstaufnahmeeinrichtung in Doberlug-Kirchhain mit dem Training. Auch dort fanden sie in Zusammenarbeit mit den Mitarbeitenden des DRK ohne Probleme einen geeigneten Ort, an dem die Kurse regelmäßig stattfinden können. Die Bewohnerinnen nahmen dieses Angebot auch dort dankend an. Sie waren derart begeistert, dass einige Bewohnerinnen danach wiederum anderen Frauen das Fahrradfahren beigebracht haben. Eine ehemalige Bewohnerin der Einrichtung in Doberlug-Kirchhain ist anschließend den Bikeygees beigetreten.

Bikeygees „verändern Leben der Frauen nachhaltig“

Was motiviert die Trainerinnen vom #BIKEYGEES e.V. aus Berlin, nach Brandenburg zu kommen? „Brandenburg ist landschaftlich schön und zudem fühlen wir uns gut betreut, gut aufgehoben“, sagt Annette Krüger.

Grundsätzlich freuen sich die Trainerinnen aber vor allem darüber, dass sie mit ihrem Engagement „das Leben von Frauen nachhaltig verändern“, wie Annette Krüger sagt. Auf die Frage, warum sie nicht auch Fahrradtrainings für Männer anbieten, hat sie eine klare Antwort: „Nenn‘ mir das Land, in dem Männer nicht Fahrrad fahren dürfen.“

Fahrradtrainings auch in der Corona-Pandemie

Laut Annette Krüger haben die Bikeygees-Trainerinnen seit 2015 mehr als 1.000 Frauen aufs Fahrrad gebracht und 300 Fahrradspenden überreichen können. In Brandenburg waren sie insgesamt an neun Einsatzorten. Außerdem vermittelten die Bikeygees 320 Räder von Wind Mobility an die Erstaufnahmeeinrichtungen in Doberlug-Kirchhain und Wünsdorf.

Darüber hinaus entwickelte der Verein ein besonderes Konzept hinsichtlich der Abstands- und Hygieneregeln in der Corona-Pandemie, sodass die Trainings auch im Jahr 2020 angeboten werden konnten.
Und so bleibt der DRK Flüchtlingshilfe Brandenburg mit Blick auf die fantastischen Fahrradtrainings des #BIKEYGEES e.V. nur eines zu sagen: Wir hoffen auf weiterhin gute Zusammenarbeit und viele weitere glückliche Frauen, die Fahrradfahren lernen und damit ein Stück Freiheit und Unabhängigkeit erlangen.

  • Mehr Informationen zu den Bikeygees gibt es unter Bikeygees.org
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